Salzgitter

Salzgitter: Eines der jüngsten deutschen Kinder

Salzgitter - das steht für Bergbau und Industrie. So werden wohl alle Menschen denken, welche die fast 100.000 Einwohner große Stadt nicht kennen. Und komplett falsch ist dieser Eindruck zweifelsohne nicht. Schließlich wurde Salzgitter erst im Jahr 1942 gegründet. Die Gemeinde gehört damit zu den jüngsten Städten Deutschlands und zu den sehr wenigen Stadtgründungen des 20. Jahrhunderts.

Die Geschichte von Salzgitter: Der bewegte Weg zur Stadt

Dort, wo heute das Stadtgebiet ist, gab es schon seit Jahrtausenden Menschen. Salzgitters Geschichte als eigenständige Gebietskörperschaft beginnt allerdings erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert. Unter dem Königreich wurde im nördlichen Harzvorland, wo heute die Stadt liegt, ein Solbad eingerichtet. Dadurch begann auch die regelmäßige und systematische Erkundung der Region, bei der zahlreiche Erzvorkommen gefunden wurden. Die ersten Berichte über den Ressourcenreichtum der Region reichen jedoch viel weiter bis ins Jahr 1310 zurück. Die Ausbeutung begann jedoch erst im nennenswerten Umfang im 19. Jahrhundert. Dieser Umstand lockte stetig mehr Menschen sowie Unternehmen an. Die Preußen, die 1866 das Königreich Hannover mit all seinen Territorien annektiert hatten, richteten hier deshalb eine eigenständige Kommune ein, die 1929 das Stadtrecht erhielt. Eigentlich war die Stadt zu dieser Zeit jedoch noch kaum mehr als ein Industriestandort mit Arbeiter-Baracken sowie weiteren Bauten, die der Grundversorgung dienten. In der NS-Zeit änderte sich dies. Der Rohstoffhunger des Dritten Reiches führte dazu, dass die Region in einem bislang unbekannten Ausmaß ausgebeutet werden sollte. Eisen war wertvoller denn je in diesen Tagen. Die gesamte Gemeindeorganisation wurde entsprechend reorganisiert: Landwirtschaftliche Betriebe mussten nach Hannover umziehen. 1940 wurde zudem die Nachbarstadt Gitter an die bestehende Gemeinde angeschlossen. Das Werk, das hauptsächlich die Rohstoffe zu Tage förderte, war aber längst über die bestehenden Gemeindegrenzen auch nach der Vergrößerung durch den Anschluss Gitters hinausgewachsen. Es forderte eine weitere Verwaltungsbereinigung- und Vereinheitlichung, um weiter wachsen zu können. In der Folge wurden 1942 weitere Dörfer zusammen- und an die Muttersiedlung angeschlossen. Das heutige Salzgitter wurde so als völlig neue Stadt gegründet.

Die Sehenswürdigkeiten von Salzgitter

Bis heute prägt die Industrie die Stadt. Wer diese besucht, kann neben zahlreichen Denkmälern, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, auch aktuelle Anlagen sehen. Allerdings bietet die Region auch Sehenswürdigkeiten, die deutlich weiter zurückreichen und deutlich machen, dass die Geschichte eines Landschaftsgebiets nicht gleichbedeutend mit der von einer Stadt sein muss. So befindet sich hier beispielsweise das Museum Tilly-Haus, das auf den legendären Heerführer des 30-jährigen Kriegs zurückgeht. Eine ganze Reihe von Kirchen (z.B. St.-Marien-Kirche und St.-Andreas-Kirche) zeugen von der langen Tradition religiösen Lebens in der Region. Aber auch Naturfreunde wissen Salzgitters Angebote zu schätzen. Um die Region, die durch den Bergbau stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, zu schützen und zu erhalten, wurden in der jüngeren Vergangenheit drei Naturschutzgebiete angelegt, die sich ausgezeichnet entwickelt haben. Insbesondere das Gebiet "Klärteich III", das rund um den Heerter See liegt, hat sich zu einem großen Anziehungspunkt für Besucher entwickelt, da es hier einige seltene Pflanzen- und Vogelarten gibt.

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