Rostock

Rostock - hanseatische Tradition und Backsteingotik                                                   Rostock, die einwohnerreichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, erstreckt sich etwa zwanzig Kilometer entlang des Unterlaufs der Warnow. Die Regiopole zählt zu den Mitgliedsstädten des modernen Städtebundes "Historic Highlights of Germany", zu dem insgesamt vierzehn mittelgroße deutsche Städte mit einzigartiger und sehenswerter Historie gehören. Von der Slavensiedlung zur deutschen Stadt Die Geschichte der alten Hansestadt begann vor etwa 1.400 Jahren, als slawische Stämme das zu früheren Zeiten germanisch besiedelte Land in Besitz nahmen. Die slawischen Kyzziner legten am östlichen Ufer der Warnow eine Siedlung an und errichteten zum Schutz vor Feinden eine Burg. Diesem Ort gaben sie den Namen "roztoc", was in etwa heißt "Auseinanderfließen eines Flusses". Im Jahr 1161 ging die Burg während der Unterwerfung der slawischen Stämme in Pommern und Mecklenburg durch den Dänenkönig Waldemar I. in Flammen auf. Einige Jahre später ließen sich nahe der heutigen Petrikirche deutsche Handwerker und Kaufleute nieder. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rostock 1189, als Fürst Nikolaus den Mönchen des im Jahr 1186 gegründeten Doberaner Klosters Zollfreiheit auf dem Rostocker Markt zusprach. Rostock als Mitglied der Hanse Durch den Erwerb des Warnemünder Seehafens im Jahr 1264 und der bei Schmarl gelegenen Hundsburg zwölf Jahre später erlangte die Stadt freien Zugang zur Ostsee. Schon zuvor, im Jahr 1251, sprach der dänische König Abel Rostock die gleichen Handelsprivilegien zu, die auch in Lübeck galten. Das Münzrecht erhielt die Hansestadt 1325, die volle Gerichtsbarkeit 1358. Der Schritt zur Freien Stadt gelang allerdings nie. Der Rostocker Hafen erfreute sich insbesondere zu Zeiten der Hanse großer Bedeutung. Wichtig waren vor allem der Heringshandel der Schonenfahrer, die Rigafahrer und die Gotlandfahrt nach Visby. Bier war jedoch das einzige eigene Produkt, das in erheblichem Umfang ausgeführt wurde. Universitätsstadt Rostock Die Alma Mater Rostochiensis wurde im Jahr 1419 gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Universitäten. Der Lehrbetrieb wurde zunächst mit der Juristischen, der Medizinischen und der Philosophischen Fakultät aufgenommen, denen 1432 die Theologische Fakultät folgte. Im 15. Jahrhundert studierten hier 400 bis 500 Studenten, vorwiegend aus Skandinavien, dem Baltikum und Holland. In der Universitätsgeschichte wechselten sich Blütezeiten und Krisen ab, die stets in engem Zusammenhang mit der Stadtgeschichte standen. Heutzutage besteht die Universität Rostock aus neun Fakultäten und ist mit mehr als 15.000 Studierenden die größte Hochschule im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele Mit ihren zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten gilt die Hansestadt als beliebter Tourismusmagnet. Noch heute bestimmt die norddeutsche Backsteingotik das Stadtbild. Kaufmannshäuser, Kirchen, die mittelalterliche Stadtmauer und die Stadttore zeugen von längst vergangenen Zeiten. Das bedeutendste Rostocker Gotteshaus und zugleich die Hauptkirche der Stadt ist die Marienkirche, ein herausragendes Beispiel der norddeutschen Backsteingotik. Ihre aus dem Mittelalter stammende Astronomische Uhr, die einzige funktionsfähige Monumentaluhr Deutschlands, zeigt nicht nur Stunden und Minuten, sondern auch Bauernkalender und Mondphasen an. Der 1897/98 erbaute Leuchtturm Warnemünde dient Schiffen nach wie vor als Leuchtfeuer zur Orientierung. Die beiden umlaufenden Galerien bieten Besuchern zugleich eine wunderschöne Aussicht über die Ostsee und die nähere Umgebung. Darüber hinaus beherbergt die Stadt den größten Zoo der deutschen Ostseeküste, in dem mehr als 320 Tier- und zahlreiche Pflanzenarten eine Heimat gefunden haben.

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