Reutlingen

Reutlingen - eine der kleinsten Großstädte der Bundesrepublik

Mit "gerade einmal" rund 110.000 Einwohnern gilt die Stadt Reutlingen aus Baden-Württemberg als eine der kleinsten Großstädte in Deutschland (Anforderung hierfür: 100.000 Einwohner). Dennoch profitiert die Stadt wirtschaftlich erheblich von ihrer unmittelbaren Lage zu Stuttgart und dem nur geringfügig weiter entferntem Ulm. Als Großstadt gilt die Stadt mit dem prägnanten Adlerwappen erst seit dem Jahr 1989, wobei sich die Einwohnerzahlen seither nur geringfügig vermehren konnten.

Das Tor zur Schwäbischen Alb

Diesen Beinahmen trägt die Großstadt aufgrund ihrer Gemarkung am Biosphärengebiet Schwäbische Alb, wobei der Zusatz auch zur Vermarktung gegenüber Touristen genutzt wird. Auch wenn Reutlingen den Geschichtsbüchern das erste Mal bereits in der Steinzeit auftauchte, war es doch das Mittelalter, in dem die Stadt durch das Verleihen des Marktrechtes einen signifikanten Aufschwung erhalten konnte. Seither kümmerten sich verschiedene Kaiser, Adlige und Herrscher um die Stadt, residierten in ihr oder erhoben separate Gemeinden. Erst im 16. Jahrhundert hat sich die Stadt auch offiziell an Württemberg angeschlossen, wobei sie nur ein Jahrhundert später von der schwersten Katastrophe der Stadtgeschichte heimgesucht wurde. Im Jahr 1726 vernichtete ein Stadtbrand in weniger als zwei Tagen mehr als 80 Prozent aller Wohnhäuser, wodurch ein Großteil der Bevölkerung obdachlos wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg ging die Stadt zur französischen Besatzung über, wurde eine unmittelbare Kreisstadt und erhielt außerdem ihren Landkreis zurück. Zum Mauerfall bekam die Stadt, da sie dann erstmals die Marke von 100.000 Einwohnern offiziell überschritten hatte, ihren Titel als Großstadt verliehen.

Museenstadt mit historischem Charakter

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen finden sich in Reutlingen in reichlicher Anzahl. Das zum Ende vom 19. Jahrhundert gegründete Heimatmuseum in Königsbronner Hof ist für Geschichtsinteressierte immer einen Besuch wert, aber auch das städtische Kunstmuseum, die städtische Galerie oder das Naturkundemuseum ziehen jährlich Zehntausende von Besuchern an. Ein spezielles Feuerwehrmuseum, in der neuen Feuerwache umgesetzt, ehrt die freiwillige Feuerwehr der Region. Das Wahrzeichen der Stadt ist die evangelische Marienkirche, die mit ihrer altertümlichen Architektur an Gotteshäuser in Italien erinnert. Der Königsbronner Hof ist historisch nicht weniger bedeutsam und gilt zudem als eines der ältesten, noch intakten Bauwerke der Stadt. Erbaut wurde der Hof als steinernes Haus im 13. Jahrhundert. Der Gönniger Wasserfall mit einer Höhe von 6 Metern bietet sich für aufregende Fotografien an.

Immer etwas los: wichtige Veranstaltungen im Überblick

Zu den regelmäßigen Veranstaltungen zählen unter anderem die Reutlinger Kulturnacht im Oktober und der Reutlinger Weihnachtsmarkt während der Weihnachtszeit im Dezember. Im Sommer findet im Juni beziehungsweise Juli schon seit dem Jahr 1977 das Stadtfest statt. Hier kommen auch Anwohner aus umliegenden Gemeinden und Kleinstädten, um einen weiteren Geburtstag der historischen Großstadt zu feiern. Das zweitägige KuRT-Festival unter dem Motto "Umsonst und Draußen" richtet sich vor allem an die jüngere Zielgruppe, die diese Gelegenheit gern zum Ausspannen und Feiern bei sommerlichen Temperaturen nutzt. Während des Februars veranstaltet die Reutlinger Kirche die sogenannte "Vesperkiche" - eine gemeinnützige und soziale Veranstaltung für hilfsbedürftige Anwohner. So kann Reutlingen sich nicht nur mit einer ausgeprägten Historie und einem historischen Stadtbild schmücken, sondern auch mit reichlich Attraktionen für Anwohner und anreisende Touristen.

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