Nürnberg

Nürnberg - historische Kaiserstadt mit bewegter Vergangenheit

Wo Mittelalter und Moderne nebeneinander wirken: Die dokumentierte Geschichte der mit gut 500.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Bayerns reicht bis 11. Jahrhundert zurück. Von einstiger Pracht zeugt vor allem die weithin sichtbare Silhouette der Kaiserburg. Vom späten Mittelalter an bis ins Jahr 1796 wurden in Nürnberg die Herrschaftsinsignien des deutschen Königtums aufbewahrt. Nach dem Reichsdekret von 1356 ("Goldene Bulle") hatte jeder neue König in Deutschland seinen Inaugurations-Reichstag in der Stadt an der Pegnitz abzuhalten.

Nationalsozialistische Herrschaft und Wiederaufbau

Obwohl die Nationalsozialistische Partei hier die Wahlen nie gewann, wurde das Reichsparteitagsgelände am Dutzendteich eines der wichtigsten Machtzentren des NS-Regimes. Im Justizpalast der Stadt fanden vor dem Internationalen Militärtribunal von 1945 bis 1949 die Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher statt. Der Schwurgerichtssaal, in dem noch heute Wirtschaftsprozesse verhandelt werden, beherbergt heute die Dauerausstellung "Memorium Nürnberger Prozesse". Die alliierten Bombenangriffe hatten die Altstadt weitgehend zerstört. Glücklicherweise entschied sich die Stadt, die historischen Viertel unter Einbeziehung von Originalstruktur und gebliebener Bausubstanz wieder aufzubauen. Wer das heutige Nürnberg erkundet, findet eine spannende Kombination aus attraktiven, lebendigen Zeugnissen der Vergangenheit und modernen städtebaulichen Elementen. Zu den Highlights jeder Ortserkundung zählen neben Burg und Albrecht-Dürer-Haus die fast vollständig erhaltene ringförmige Stadtmauer sowie die Überreste des für "Rock im Park" und andere Großveranstaltungen umfunktionierten Reichsparteitaggeländes .

"Nürnberger Witz" - Handwerkskunst, Erfindergeist und die Lust am Schönen

Dass in Nürnberg bereits im Jahr 1363 das erste deutsche Handwerksmeisterverzeichnis (und damit die erste deutsche Gewerbestatistik) erstellt wurde, spricht Bände dafür, wie tief die feinen und schönen Künste hier verwurzelt sind. Während ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte von der Renaissance bis weit ins Zeitalter des Barock hinein Barock zählte "Nernberch" zu den reichsten deutschen Städten. In der Heimatstadt Albrecht Dürers lebten und wirkten so kluge und kreative Köpfe wie Martin Behaim, der 1492 den "Erdapfel" ersann, den ältesten erhaltenen Globus der Welt, und Peter Henlein, der Erfinder der Taschenuhr. Das Kreative bewahrten sich Nürnbergern über die Jahrhunderte - der 1792 gegründete Kunstverein war der erste seiner Art in Deutschland. Eine der vielen Premieren gab es im Jahr 1835 mit der Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und dem benachbarten Fürth.

Heute Im Fokus: Moderne Kommunikationstechnik und Fränkisch-Kulinarisches

Im 21. Jahrhundert präsentiert sich als Stadt, die den Übergang ins Zeitalter der Kommunikationstechnik spielend meisterte, indem sie Sorgfalt und Handwerkskunst umstandslos von "greifbaren" Materialien aufs virtuelle Arbeiten übertrug. Bestes Beispiel aus jüngerer Zeit ist der weltweite Erfolg des MP3-Formats, das die Universität Erlangen-Nürnberg zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen entwickelte. Den berühmtesten Exportschlager aus dem Herzen des Frankenlandes aber stellen zwei Spezialitäten dar, die es schon seit über 500 Jahren gibt: Nürnberger Lebkuchen und Nürnberger Fingerbratwürstchen. Größe, Füllung und Preis der letzteren wurden übrigens erstmals durch Ratsverordnung im Jahr 1497 festgelegt.

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