Münster

Münster

Münster ist eine der jüngsten Städte Deutschlands. Dieser Satz bezieht sich nicht auf das Alter der Stadt an der Aa, sondern auf das Alter ihrer Bewohner. Stadtrechte besitzt die Metropole des Münsterlands bereits seit 1170. Heute tummeln sich in dem uralten Bischofssitz rund 55.000 Studenten und machen mehr als ein Sechstel der 300.000 Einwohner aus. Damit zählt Münster zu den größten Studentenstädten Deutschlands. Die Attraktivität der Stadt und das Renommee der Westfälischen Wilhelms-Universität ziehen Menschen von überall her an. Das lässige Studentenleben mit Cafés, Szenekneipen und kleinen Theatern prägt ebenso das Stadtbild wie die geschätzt 500.000 Fahrräder, die die Stadt an der Aa zur lebendigsten Fahrradstadt Deutschlands werden lassen.

Die Stadt des Westfälischen Friedens

Bedeutungsvolle Höhepunkte in der Geschichte Münsters fokussieren sich vor allem in der Lambertikirche und dem Rathaus. Wenn der Besucher Münsters an der Fassade der 1375 fertig gestellten Lambertikirche empor blickt, wundert er sich über drei Eisenkörbe, die am Turm hängen. In diesen Körben wurden 1535 die toten Anführer der Wiedertäufer ausgestellt, die neun Monate das Königreich Zion im Stadtgebiet regiert hatten. 400 Jahre später errang Clemens Graf von Galen als Bischof den Ruf des "Löwen von Münster", als er in der Lambertikirche gegen die Nationalsozialisten predigte. Das Rathaus der Stadt stand zweimal im Brennpunkt der Geschichte: 1648 wurde in ihm der dreißigjährige Krieg beendet; und 1990 trafen sich in seinen historischen Räumen die Außenminister Genscher und Schewardnadse, um die Weichen der Wiedervereinigung zu stellen. Dass der Prinzipialmarkt, Münsters gute Stube, noch heute aussieht wie zu Zeiten des großen Friedenskongresses, hat die Stadt der Traditionsverbundenheit ihrer Bürger zu verdanken: nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs wurde Münsters historische Innenstadt originalgetreu wieder aufgebaut.

Tradition und Offenheit

Münster bietet hohe Lebensqualität. Die Arkadengänge des historischen Prinzipialmarktes, die meisterhaften Bauwerke des barocken Architekten Johann Conrad Schlaun, das an die Innenstadt grenzende Erholungsgebiet des Aasees, die offene und doch traditionsreiche Atmosphäre machen die Stadt des westfälischen Friedens zu einem der beliebtesten Studien- und Wohnorte Deutschlands. Einmalig ist die Münstersche Promenade: Sie umgibt seit 1770 als alleenbestandene Ringstraße die Innenstadt - ein Paradies für Fußgänger, Radfahrer, Skater und andere nicht motorisierte Menschen. Größter Arbeitgeber und Quelle des Wohlstands ist die Universität. Als Sitz des Landschaftsverbands Westfalen Lippe kommen weitere Arbeitsplätze in der Administration hinzu.

Musiker und andere Kinder der Stadt

Abgesehen von seinen historischen Häusern besitzt Münster viele Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen das neu gestaltete LWL Museum für Kunst und Kultur und der Botanische Garten auf der Rückseite des Schlosses, der Idyll und Reise durch die Flora unseres Planeten zugleich ist. Sehenswerte Veranstaltungen sind der alljährliche historische Weihnachtsmarkt und das Eurocityfest im Frühjahr, ein riesiges Innenstadtfest mit viel Musik. Aus der Hauptstadt des Münsterlandes sind viele prominente Musiker hervorgegangen, beispielsweise die Band Alphaville, der Entertainer Götz Alsmann, Tanita Tikaram, Ute Lemper und Roland Kaiser. Die zahlreichen anderen bekannten Kinder der kulturell hoch stehenden Stadt aufzuzählen, würde einen eigenen Artikel kosten. Stellvertretend sei die Familie Droste zu Hülshoff genannt, der deutsche Kanzler Heinrich Brüning und der Moderator Günther Jauch.

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