Mönchengladbach
Mönchengladbach: Die unterschätzte Perle am Niederrhein
Wer nicht aus dem Rheinland stammt, kennt Mönchengladbach zumeist nur über seinen Fußball-Bundesligisten. Die legendäre "Fohlen"-Elf sorgte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auch europaweit für Aufsehen. Doch es wäre falsch, die größte linksrheinische Stadt Deutschlands (ca. 255.000 Einwohner) auf die Borussia oder auch auf die Nähe zu Köln zu reduzieren. Mönchengladbach ist eine Stadt voller versteckter Schätze, die es immer wieder schafft, Besucher, die erstmals hier sind, zu überraschen.
Ein Blick zurück: Eine Jahrtausend alte Geschichte
Mönchengladbach kann auf eine Jahrtausend alte Geschichte zurückblicken. Die Stadt, die heute zum Regierungsbezirk Düsseldorf gehört, entstammt einer römischen Siedlung, die wohl schon im 1. Jahrhundert nach der Zeitenwende gegründet wurde. Menschliche Spuren reichen aber noch weiter zurück: So wurden 300.000 bis 400.000 Jahre alte Überreste des Neandertalers in der Region gefunden. Aus der Steinzeit (vor 13.000 Jahren) sind ebenfalls noch zahlreiche Zeugnisse erhalten. Menschen mit einer Vorliebe für die Frühgeschichte finden am Niederrhein die Möglichkeit, sich dieser Leidenschaft voll und ganz zu widmen. M'Gladbach bekam im Mittelalter das Stadtrecht und stieg zu einem religiösen Zentrum der Region auf. Die zahlreichen mächtigen Kirchenbauten (z.B. Citykirche, Kloster Neuwerk und Münster) zeugen bis heute davon. Im 19. Jahrhundert wandelte sich das Gesicht der Stadt: Durch die preußische Herrschaft wurden auch zahlreiche evangelische Kirchen errichtet, zudem wurde die Metropole am Niederrhein bürgerlicher. Gebaut wurde in dieser Zeit beispielsweise das Rathaus Rheydt. Kurz nach der Jahrhundertwende folgten einige Hallen, die teilweise bis heute Gastgeber von Konzerten oder z.B. Ausstellungen sind.
Der Kampf um den Namen
Die Geschichte Mönchengladbachs wäre nicht vollständig um den Kampf um den Namen. Die älteren Leser werden sich erinnern, dass die Stadt bis 1960 als "München-Gladbach" bezeichnet wurde. Die ursprüngliche Bezeichnung, die sich bis auf die Franken zurückführen lässt, lautete schlicht Gladbach. Im 19. Jahrhundert waren zudem zahlreiche Schreibweisen (z.B. Gleidebach) gängig. Um sie besser von Bergisch-Gladbach zu unterscheiden, gab man ihr 1888 den Zusatz "München", woraus schnell M-Gladbach wurde. Es folgte ein jahrzehntelanger Kampf um eine einheitliche Bezeichnung und eine ebensolche Schreibweise. Offiziell wurde dieser Konflikt in den 1920er Jahren im Sinne von "Mönchengladbach" entschieden, tatsächlich ist aber bis heute z.B. die Schreibweise M'Gladbach erhalten. Und wen von "Gladbach" gesprochen wird, weiß weiterhin jeder, welche Stadt gemeint ist.
Die grüne Lunge der Stadt
Mönchengladbach hat seinen Gästen allerdings nicht nur ein überzeugendes kulturelles Angebot zu bieten. Die Stadt verfügt über zahlreiche Parks, welche die "grüne Lunge" der Gemeinde bilden. Teilweise sind die Parks nahe an alten Prachtbauten angesiedelt, dies trifft z.B. Schlosspark Wickrath zu. Aber auch die Nähe zu Kirchenbauten führten immer wieder zur Anlage von Grünflächen, wie beispielsweise den Abteigarten. Bei gutem Wetter ist zudem der Bunte Garten stets einen Besuch wert, findet man hier doch auch den Botanischen Garten.
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