Mannheim

Mannheim

Die ersten urkundlichen Erwähnungen Mannheims gehen auf das Jahr 766 n. Chr. zurück. Im sogenannten Lorscher Codex wird Mannheim als das Dorf Mannenheim genannt. Im 12. Jahrhundert erlangte das Dorf am Rhein erstmals regionale Bedeutung. An der Zollburg Eichelsheim wurde von den Rheinschiffern eine Steuer verlangt. In dieser Zollburg am Rhein wurde im Jahr 1415 auch der abgesetzte Papst Johannes der XXIII. gefangen gehalten. Das Dorf am Rhein entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zur Stadt. Im Jahr 1606 wurde auf Anordnung von Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz die Festung Friedrichsburg erbaut. Die sternförmige, mit der Siedlung verbundene Festung erhielt im Jahr 1707 das Stadtrecht. Nach dem Bau des Schloss Mannheim im Jahr 1720 wurde die Stadt zur Residenz erhoben. Vom Schloss aus wurde die hufeisenförmige Innenstadt Mannheims zwischen Rhein und Neckar als Gitter angelegt. Die "Mannheimer Quadrate" sind bis heute erhalten und ersetzen die Straßennamen. Seit dem Jahr 1896 ist die Stadt am Rhein eine Großstadt. Die drittgrößte Stadt in Baden-Württemberg hat heutzutage mehr als 296.000 Einwohner. Zu den touristischen Zielen der Stadt Mannheim gehört das Barockschloss in der Innenstadt. Das Schloss bietet eine Schaufront von etwa 400 Meter Länge und befindet sich auf einem sechs Hektar großen Areal. Die Bauzeit betrug über 40 Jahre. Im Schloss selbst sind ein mittelalterlich gestalteter Rittersaal sowie prunkvolle Deckengemälde und fürstliches Mobiliar zu besichtigen. In einer Dauerausstellung sind wertvolle Gemälde- und Münzsammlungen sowie ein Naturalienkabinett zu sehen. Das Reiss-Engelhorn-Museum ist ein Museumskomplex, der Ausstellungen aus den Bereichen Archäologie, Weltkultur und Fotografie zeigt. Mehr als 1,2 Millionen Exponate werden auf einer Gesamtfläche von 11.300 Quadratmetern ausgestellt. Das Reiss-Engelhorn-Museum ist dadurch das größte Museum Süddeutschlands, das kommunal getragen wird. Das seit 1990 bestehende Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, kurz Technoseum, stellt den technischen und industriellen Wandel seit dem 18. Jahrhundert bis heute aus. Die Dauerausstellungen Papiermühle, Weberei, Sternwarte, Dampfmaschine und Eisenbahn bieten den Besuchern Einblicke in das Leben der Menschen aus diesen Zeiten und zeigen ihren Arbeitsalltag. Die Stadt Mannheim ist die Geburtsstadt vieler Persönlichkeiten aus Sport, Politik, Industrie, Kultur und Adel. Der deutsche Industrielle Friedrich Engelhorn wurde im Jahr 1821 in der Quadrate- und Universitätsstadt geboren. Er ist der Gründer des heutzutage größten und umsatzstärksten Chemiekonzerns der Welt, der "Badischen Anilin- & Soda-Fabrik AG". Die BASF wurde im Jahr 1865 gegründet. Im Mannheimer Stadtteil Waldhof erblickte am 28. März 1897 Sepp Herberger das Licht der Welt. Der deutsche Fußball- und Bundestrainer sorgte mit der Nationalmannschaft im Jahr 1954 für das sogenannte "Wunder von Bern". Eine berühmte Tochter der Stadt ist die Tennisspielerin Steffi Graf. Die am 14. Juni 1969 geborene Mannheimerin gewann innerhalb eines Jahres alle Grand-Slam Titel und war insgesamt 377 Wochen auf Platz 1 der Damentennis-Weltrangliste. Mit der Musikformation "Söhne Mannheims" wurde der 1971 geborene Sänger Xavier Naidoo berühmt. Er wurde von 1999 bis zum Jahr 2014 unter Anderem mehrmals national und international mit dem Echo, der goldenen Kamera, den MTV-Music-Awards, der goldenen Stimmgabel und dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2004 erhielt er von seiner Geburtsstadt die Schiller-Plakette der Stadt Mannheim.

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