Gera

Gera - drittgrößte Stadt Thüringens Einblick in die Geschichte der Stadt

Auch wenn Gera erst im 13. Jahrhundert als Kolonialstadt entstand, die Geschichte der Stadt im Osten von Thüringen reicht bis in die Altsteinzeit zurück. Ab dem Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein war die Stadt sehr eng mit der Geschichte des Hauses Reuß, besonders mit der Linie und Herrschaft Reuß-Gera, verbunden. Heinrich II. Reuß, auch Posthumus genannt, bemühte sich neben der Förderung der Wirtschaft auch innig um die Förderung des Schulwesens und stiftete das Gymnasium Rutheneum im Jahre 1608. Darüber hinaus holte er calvinistische Glaubensflüchtlinge ins Land, die er in seiner eigenen Residenz ansiedelte. Mit dem dadurch aufkeimenden Aufschwung der Wollfabrikation entwickelte sich die Stadt zu einem kulturellen Zentrum und besonderen Wirtschafts- und Handelsmagnet. Heute ist sie die drittgrößte Stadt Thüringens.

Interessante Sehenswürdigkeiten

Sehr eindrucksvoll ist das alte Rathaus, dessen erste Erwähnung auf einer Urkunde aus dem Jahre 1425 über die Erbteilung der Geraer Herren zu lesen ist. Zwar wurde es 1450 im sächsischen Bruderkrieg zerstört, aber in den Folgejahren wieder aufgebaut und ist heute noch sehr gut erhalten. So konnte es 1487 in allen Einzelheiten in den städtischen Statuten beschrieben werden. Westlich des Turmes wurde zwischen 1573 bis 1575 ein größeres Rathaus im Renaissancestil unter Einbeziehung des alten gotischen Baues errichtet. Das Bauwerk besitzt eine große Ähnlichkeit zum Altenburger Rathaus. Deshalb wird vermutet, dass die Pläne zum Bau des Renaissance-Rathauses in Gera vom selben Architekten Nicol Gromann aus Torgau stammen. In einem der wenigen noch vollständig erhaltenen Viertel der Stadt in Gera-Untermhaus, unterhalb des einstigen Schlosses Osterstein neben der St. Marienkirche befindet sich das Geburtshaus von Otto Dix - ein bedeutender deutscher Grafiker und Maler des 20. Jahrhunderts. Im Museum zeigt eine ständige Ausstellung die historischen Einrichtungen eines Einfache-Leute-Haushalts aus der Zeit um 1900 sowie die originalen Hauptwerke von Otto Dix. Auch die Orangerie mit ihrer halbkreisförmigen, barocken Zweiflügelanlage im Geraer Küchengarten ist eine sehr begehrte Sehenswürdigkeit. Sie wurde zwischen 1729 und 1732 im Auftrag des Fürsten Heinrich XVIII. Reuß j. L. errichtet und nach Plänen von Gottfried Heinrich Krohne, dem fürstlich-sächsischen Landesbaumeister erbaut. Zusammen mit dem Otto-Dix-Haus gehört der repräsentative Mittelbau mit Festsaal als Präsentationshalle für Ausstellungen zur Geraer Kunstsammlung. Darüber hinaus wurde 2007 das Gelände um den Hofwiesenpark anlässlich der Bundesgartenschau neu gestaltet. Das gesamte Areal inklusive der Orangerie ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, sowohl für Touristen als auch für Einheimische.

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