Erfurt

Erfurt - Thüringens Landeshauptstadt

Die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen blickt aufgrund ihrer günstigen geografischen Lage auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück. Über viele Jahrhunderte hinweg und unter mehreren politischen Systemen hat Erfurt seine Tradition und seine wirtschaftliche Stellung stets bewahren können. Heute ist die Stadt das Zentrum einer strukturstarken Region Mitteldeutschlands und bietet Bewohnern wie Besuchern gleichermaßen eine Vielzahl von Freizeit- und Kulturerlebnissen.

Handelsplatz und Bildungszentrum

Die amtlich verbriefte Geschichte Erfurts lässt sich bis mindestens 742 zurückverfolgen, denn aus diesem Jahr stammt die erste urkundliche Erwähnung der Stadt. Nur ein halbes Jahrhundert später wurde Erfurt von Karl dem Großen zu einem Grenzhandelsplatz erklärt und nahm damit eine wichtige Stellung an der Grenze des Frankenreiches ein. Schnell wuchs die Stadt und hatte im 14. Jahrhundert bereits knapp 20.000 Einwohner. Der Handel blühte immer stärker und im Jahre 1331 erhielten die Erfurter von Kaiser Ludwig IV. das sogenannte Messeprivileg. Neben seiner Funktion als bedeutender Handelsplatz wurde Erfurt schon zu dieser frühen Zeit auch ein überregional anerkanntes und geschätztes Bildungszentrum. In den letzten Jahren des 13. Jahrhunderts gab es keine andere deutsche Stadt, in der mehr Studenten lebten. Das Erfurter "Studium Generale" wurde zur wichtigsten Bildungsanstalt im gesamten Römisch-Deutschen Reich. Zu den wohl am meisten bekannten Absolventen der Erfurter Universität gehört Martin Luther. Er studierte zwischen 1501 und 1505 in der Stadt.

Alte und neue Landeshauptstadt

Im Jahr 1802 wurde das Erfurter Stadt- und Landgebiet aufgrund des Vertrages zwischen Frankreich und Preußen als Ausgleich für verloren gegangene Gebiete dem Königreich Preußen zugeschlagen. Nach und nach erfolgte die Ansiedlung von größeren Maschinenbaubetrieben, wodurch die Stadt zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Industriestandort wurde. Zudem entwickelten sich schon zu dieser Zeit die noch heute bestehenden Gartenbau- und Saatzuchtgewerbe. Sowohl der Erste als auch der Zweite Weltkrieg brachten Elend und Verwüstung in die Stadt. Infolge der starken Luftangriffe angloamerikanischer Bomber verloren rund 1.500 Erfurter Bürger ihr Leben. Die Innenstadt und Teile der Randbezirke wurden zum Teil stark beschädigt. Am 12. April 1945 erfolgte die Besetzung der Stadt von US-Truppen. Im Jahre 1948 wurde Erfurt zur Landeshauptstadt von Thüringen ernannt, behielt diese Stellung aber nur ganze vier Jahre bei: Ab 1952 und bis zur Wiedervereinigung Deutschlands war Erfurt DDR-Bezirksstadt. Seit 1990 ist die Stadt erneut thüringische Landeshauptstadt und konnte in dieser Zeit seine Rolle als Wirtschafts- und Bildungsstandort erhalten und ausbauen.

Viele Freizeitmöglichkeiten

Eine der attraktivsten Sehenswürdigkeit der Stadt ist zweifellos der Erfurter Dom. Das zu den wichtigsten und ältesten Kirchen Erfurts zählende Bauwerk stammt in Teilen bereits aus dem 12. Jahrhundert. Auch eine Besichtigung der fast 700 Jahre alten steinernen Krämerbrücke in der Erfurter Altstadt ist sehr empfehlenswert. Sie ist mit 32 Häusern bebaut und gilt als einzige derart bewohnte Brücke nördlich der Alpen. Sie überspannt auf einer Länge von reichlich 79 Metern mit insgesamt sechs Tonnengewölben den Breitstrom. Insbesondere für Kinder ist der Besuch der KIKA-Studios auf dem Gelände des Erfurter ega-Parks ein besonderer Spaß. Hier können kleine (und auch große) Fans einen Blick hinter die Kulissen des Kinderkanals werfen. Auch der Zoo und das Aquarium laden Gäste jeden Alters ein.

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