Cottbus
Cottbus: Ein wichtiges Zentrum in Südbrandenburg
Mit einer Fläche von rund 165 Quadratkilometern und knapp 100.000 Einwohnern ist die kreisfreie Spreestadt Cottbus die größte Ansiedlung Südbrandenburgs. Neben bedeutenden Wirtschafts- und Forschungszentren finden hier auch zahlreiche Messen und Kongresse statt. Zudem ist das Finanzgericht Berlin-Brandenburg in der Stadt beheimatet.
Ein Ort mit langer Geschichte
Obgleich Cottbus im Jahr 1156 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, lässt sich die Besiedlung des am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen gelegenen Ortes sehr weit zurückverfolgen. Schon im 3. Jahrhundert nach Christus gab es hier germanische Siedlungen und im 10. Jahrhundert wurde am westlichen Spreeufer durch die Sorben und Wenden ein mittelslawischer Burgwall errichtet, der später mit einem kaiserlichen Burggrafen besetzt wurde. In der Zeit zwischen 1199 und 1445 herrschten in der Stadt die aus einem fränkischen Adelsgeschlecht stammenden "Herren von Cottbus", deren Wappentier (ein Krebs) noch heute im Cottbuser Stadtwappen zu finden ist. Während des Dreißigjährigen Krieges erlebte die Stadt viel Not und Elend. Ein Großteil der Häuser wurde zerstört; Krankheiten und Hungersnöte waren weit verbreitet. Im Jahre 1815 wurde Cottbus - wie die gesamte bisher zu Sachsen gehörende Niederlausitz - Preußen zugeschlagen. Während des Zweiten Weltkrieges gab es zahlreiche Bombenangriffe, nicht zuletzt wegen der hier beheimateten Flugzeugindustrie. Bei einem US-amerikanischen Luftangriff wurden am 15. Februar 1945 weite Teile des Stadtgebietes zerstört. Mehr als 1.000 Cottbuser Einwohner kamen dabei ums Leben. Am 22. April 1945 wurde die Stadt schließlich von den Truppen der Roten Armee eingenommen. Später wurde die Stadt an der Spree DDR-Bezirkshauptstadt und gehört seit der Wiedervereinigung Deutschlands zum Land Brandenburg.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Spreestadt
Wirtschaftlich war die Stadt neben ihrer Stellung als frühzeitlicher Handelsplatz insbesondere nach der im Jahre 1405 von Johann III. erteilten Genehmigung für das Leineweber- und Tuchmacherhandwerk zu einem Zentrum dieser Gewerke. Tuche aus der Stadt wurden schnell auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts wurden mit den ins Cottbuser Gebiet ziehenden französischen Hugenotten der Tabakanbau, die Strumpfwirkerei sowie die Seidenraupenzucht zu wichtigen Handwerks- und Handelsbereichen. Später erfolgte eine zunehmende Industrialisierung, die sich vor allem auf die Bereiche Textilindustrie sowie Braunkohleförderung erstreckte. Während der Nachkriegszeit erfolgte ein verstärkter Ausbau dieses Sektors; die Stadt wurde ab dem Jahr 1957 zum wichtigsten Energie- und Kohlelieferanten der DDR. Seit 1990 wurde Cottbus zu einem modernen Dienstleistungs-, Verwaltungs- und Wissenschaftsstandort umstrukturiert und gehört heute zu den wichtigen Zentren Südbrandenburgs.
Sehenswürdigkeiten und Events
Der Besuch des Cottbuser Stadtzentrums lädt zur Besichtigung zahlreicher interessanter Orte und Gebäude ein. So zeigt der einst mit Fachwerkhäusern umbaute Altmarkt ein sehenswertes Ensemble von im sächsischen Barock gestalteten Bürgerhäusern und klassizistischen Traufenhäusern aus der Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts. Ganz in der Nähe befindet sich der 31 Meter hohe Spremberger Turm. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Ebenfalls sehenswert ist das Cottbuser Staatstheater. Der beeindruckende Jugendstilbau gilt als das einzige Jugendstiltheater in Deutschland. Hier finden viele Opern, Operetten, Musicals und Konzerte mit jährlich bis zu 100.000 Besuchern statt. Auch zahlreiche Stars stehen hier immer wieder auf der Bühne. Und Sportbegeisterte kommen bei einem Spiel des Fußballclubs Energie Cottbus im Stadion der Freundschaft ganz sicher auf ihre Kosten.Bei www.apraxa.de finden Sie den richtigen Rechtsanwalt für Ihr Rechtsanliegen.